PM vom 08.02.2023
BETREFF: „SeniorenDIALOG“: Ergebnisse von Senioren-Befragung
vorgestellt – Lebenszufriedenheit hoch;
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sie erhalten eine Pressemitteilung des Brandenburger
Sozialministeriums:PRESSEMITTEILUNG
Nr.: 047/2023
Potsdam, 8. Februar 2022
„SENIORENDIALOG“: ERGEBNISSE VON SENIOREN-BEFRAGUNG VORGESTELLT
– LEBENSZUFRIEDENHEIT HOCHFORTSCHREIBUNG DER SENIORENPOLITISCHEN LEITLINIEN UND DES
MAßNAHMENPAKETES: BETEILIGUNGSWORKSHOPS STARTEN AM 10. FEBRUARNÄCHSTE ETAPPE AUF DEM WEG ZUR FORTSCHREIBUNG DER SENIORENPOLITISCHEN
LEITLINIEN UND DES DAZUGEHÖRIGEN MAßNAHMENPAKETES: IM AUFTRAG DES
SOZIALMINISTERIUMS WURDEN IM VERGANGENEN SOMMER SENIORINNEN UND
SENIOREN ZU IHRER LEBENSSITUATION BEFRAGT. DIE ERGEBNISSE DER
NICHT-REPRÄSENTATIVEN BEFRAGUNG „SENIORENDIALOG 2022“ HABEN
SOZIALMINISTERIN URSULA NONNEMACHER UND LANDESSENIORENBEAUFTRAGTER
NORMAN ASMUS HEUTE (8. FEBRUAR) IM LANDTAGSAUSSCHUSS FÜR SOZIALES,
GESUNDHEIT, INTEGRATION UND VERBRAUCHERSCHUTZ ERSTMALS VORGESTELLT.
DIE VOLLSTÄNDIGE 100-SEITIGE ERGEBNISDOKUMENTATION IST AUF DER
INTERNETSEITE DER AKADEMIE 2. LEBENSHÄLFTE [1], DIE DIE UMFRAGE
DURCHGEFÜHRT HAT, VERÖFFENTLICHT. AUF DIESER GRUNDLAGE STARTEN AM
FREITAG (10. FEBRUAR) BETEILIGUNGSWORKSHOPS ZUR FORTSCHREIBUNG DER
SENIORENPOLITISCHEN LEITLINIEN. BIS ZUM 15. JUNI SIND SECHS WORKSHOPS
GEPLANT.An dem „SENIORENDIALOG 2022“ haben sich 844 Brandenburgerinnen und
Brandenburger in der Altersgruppe ab 60 Jahren beteiligt. Die
allgemeine LEBENSZUFRIEDENHEIT DER TEILNEHMENDEN IST ÜBERWIEGEND
HOCH: 87 Prozent sind mit ihrem Leben zufrieden. Zum Vergleich: Bei
einer ersten Seniorenbefragung im Jahr 2016 mit 256 Teilnehmenden
waren 88 Prozent insgesamt zufrieden. Gegenwärtig am meisten
zufrieden sind Seniorinnen und Senioren mit der Fürsorge und
Hilfsbereitschaft von Familienangehörigen, der eigenen Gesundheit,
mit ihrer Wohnsituation sowie ihrer finanziellen Situation.Krieg und politische Unruhen bestimmen aktuell deutlich die Sorgen der
Teilnehmenden. Private Sorgen beziehen sich, wie schon im
„seniorenDIALOG 2016“, altersbedingt auf eine nachlassende
Gesundheit, verbunden mit eingeschränkter Mobilität und auf den
Verlust der Selbstständigkeit. Selbstständigkeit. Auch die Sorge um
die Zukunft der Kinder und Enkel ist groß.SOZIALMINISTERIN NONNEMACHER: „Die aktuelle Befragung zeigt, dass es
den teilnehmenden Seniorinnen und Senioren im Land Brandenburg
überwiegend gut geht. Sie fühlen sich gesund und sind vielseitig
engagiert. Die Lebenserwartung steigt dank medizinischer Fortschritte
und besseren Lebensbedingungen. So wird die Gruppe der Seniorinnen und
Senioren immer größer. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen, und
ich sehe darin auch viele Chancen. Seniorinnen und Senioren engagieren
sich sehr stark ehrenamtlich, zum Beispiel für Geflüchtete, bei der
Betreuung von Kindern, in der Nachbarschaftshilfe und in vielen
Vereinen. Aber auch Unterstützungs- und Betreuungsbedarf vor allem im
höherem Lebensalter gehören dazu. So wird das ALTER IMMER
VIELFÄLTIGER. Es gibt nicht ‚die älteren Menschen‘, sondern ganz
individuelle Lebenssituationen. In diesem Sinne werden wir die
Seniorenpolitischen Leitlinien und das Maßnahmenpaket fortschreiben.
An diesem Prozess werden Seniorinnen und Senioren von Anfang an
intensiv beteiligt.“LANDESSENIORENBEAUFTRAGTER ASMUS: „Nachdem bereits mit der 2021
veröffentlichten Seniorenstudie die Lebenssituation Älterer in
Brandenburg beschrieben wurde, liegt nun mit den BEFRAGUNGSERGEBNISSEN
EINE WEITERE GUTE GRUNDLAGE für die Fortschreibung der
Seniorenpolitischen Leitlinien vor. Klar ist aber auch, dass wir MIT
DER BEFRAGUNG VOR ALLEM DIE AKTIVEN ÄLTEREN ERREICHT haben. Themen
wie Altersarmut und Einsamkeit lassen sich hierüber nicht ausreichend
abbilden. Ich werde mich dieser Themen im Zuge des
Fortschreibungsprozesses jedoch ebenfalls intensiv widmen.“Der FRAGEBOGEN UMFASSTE 63 FRAGEN zu wichtigen Themen der Lebenswelt
Älterer, wie Lebenszufriedenheit, Gesundheit und Prävention,
Mobilität, Wohnsituation und altersgerechtes Wohnen, Wohnumfeld und
Sicherheit, Internetnutzung und ehrenamtliches Engagement.WEITERE ERGEBNISSE der Befragung „seniorenDIALOG 2022“ sind:
· GESUNDHEIT: TOP-Themen sind Bezahlbarkeit von Gesundheits- und
Pflegeleistungen (für 2/3 der Antwortenden) und die ÄRZTEVERSORGUNG
bzw. Fachkräfte im Gesundheitswesen (für die Hälfte der
Antwortenden). Zwei Drittel der Antwortenden nutzen keine oder kaum
gesundheitliche Präventionsangebote.· MOBILITÄT: Mehr als drei Viertel der Befragten sind zu Fuß und
ohne Hilfsmittel mobil. Das Auto spielt jedoch bei fast allen
Alltagszielen die größte Rolle. 90 Prozent fahren selbst Auto oder
sind Beifahrer. Nur ein Drittel nutzt den ÖPNV regelmäßig (mehr als
einmal im Monat), zwei Drittel sind mit dem ÖPNV-Angebot in der
Region zufrieden.· WOHNEN: Fast 60 Prozent der Befragten kommen in ihrer Wohnung oder
ihrem Haus ohne Einschränkungen zurecht. Etwa die Hälfte der
befragten Seniorinnen und Senioren geben an, dass ein ALTERSGERECHTER
UMBAU notwendig wäre, um dort noch lange leben zu können.· INTERNET: Mehr als drei Viertel der Befragten geben an, das
Internet selbst zu nutzen. Rund ein Drittel der Nutzenden äußert
einen Weiterbildungsbedarf.· EHRENAMT: Gut die Hälfte der Befragten ist ehrenamtlich aktiv. Die
wichtigsten Motive für ein Ehrenamt sind Hilfe für Andere, das
eigene Fitbleiben und etwas für das Gemeinwohl zu tun.Die AKADEMIE 2. LEBENSHÄLFTE hatte bereits den „SeniorenDIALOG
2016“ verantwortet, der als eine Grundlage für die erstmalige
Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien diente. Anders als
damals hatten die Älteren nun die Möglichkeit, sich auch über einen
Online-Fragebogen zu beteiligen. Die VERTEILUNG DER FRAGEBÖGEN
ERFOLGTE ALS PAPIER- UND ONLINEFRAGEBOGEN von Mai bis Juli 2022.
Einbezogen waren dabei die acht Kontaktstellen der Akademie 2.
Lebenshälfte, alle Kreisseniorenbeiräte, Seniorenbeiräte vor Ort
sowie Initiativen der Seniorenarbeit.LINK ZU DEN ERGEBNISSEN:
[1]
HINTERGRUND
Mit einem Durchschnittsalter von 47,3 Jahren hatte Brandenburg 2021
die viertälteste Bevölkerung in Deutschland. Im Land Brandenburg
leben über 646.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Das ist
rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Nach der
Bevölkerungsprognose wird dieser Anteil bis zum Jahr 2040 auf knapp
ein Drittel anwachsen.Im Jahr 2007 hatte die damalige Landesregierung unter dem Titel „Alt
werden im Land Brandenburg“ zum ersten Mal Leitlinien zur
Seniorenpolitik entwickelt und sich damit eine programmatische
Grundlage zur Gestaltung von Seniorenpolitik gegeben. Das erste
Seniorenpolitische Maßnahmenpaket wurde im Mai 2011 und die erste
Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien im August 2017
beschlossen.Die Fortschreibung der Seniorenpolitischen Leitlinien und des
Seniorenpolitischen Maßnahmenpaketes sind ein Vorhabender
rot-schwarz-grünen Landesregierung.Mit freundlichen Grüßen
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und
Verbraucherschutz des Landes BrandenburgPressestelle
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13
14467 Potsdam
Internet: https://msgiv.brandenburg.de [2]
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