Leserbrief von Inge Kurschat, Fürstenwalde/Spree

„Krieg, Flucht, Repression“ ist der Titel eines Flyers, mit dem die DKP – Brandenburg am 04.März zu einer Podiumsdiskussion in Fürstenwalde einlädt. Es ist legitim und gehört zur demokratischen Vielfalt, dass auch eine kommunistische Partei zu dem so aktuellen Problemkreis Stellung nimmt. Ein Blick auf die Referentenliste macht mich betroffen: Ein Admiral (a.D.) vom „Verband zur Pflege der Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR e.V.“ wird auf dem Podium vertreten sein. Ein hochrangiger Militär, als Befehlsträger mitverantwortlich für Menschenrechtsverletzungen, auch an der innerdeutschen Grenze, die von 1961-1989 unüberwindbar war, soll Stellung nehmen zu Krieg, Flucht, Repression?

Angesichts der Menschen, die in der DDR in vielfältiger Weise betroffen waren durch den Mauerbau, und angesichts der Toten an der innerdeutschen Grenze, halte ich das für zynisch. Die Glaubwürdigkeit der angestrebten Debatte wird dadurch aus meiner Sicht infrage gestellt.

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