Wir begrüßen die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg als Beitrag zur Verkehrswende. Gleichzeitig werden wir darauf achten, dass der Umweltschutz nicht vernachlässigt wird. Hier möchten wir aktuelle Informationen zusammentragen und laufend versuchen, einige der offenen Fragen zu beantworten. Außerdem sammeln wir hier Aktuelle Berichte zur Tesla-Fabrik in den Medien und Quellen zu Tesla.
Zuletzt aktualisiert: 5.12.2022
Grundlagen, Verfahrens- und rechtliche Fragen
Eine erneute Auslegung bedeutet auch nicht, dass das Genehmigungsverfahren erneut startet. Alle bisher schon vorliegenden Prüfungsergebnisse für nicht geänderte Teile des Antrags bleiben erhalten. Alle existierenden Einwendungen bleiben bestehen, wenn sie aufrechterhalten werden. Neue Einwendungen sind nur bezogen auf die geänderten Teile des Antrags zulässig.
Bildung. Es gibt in der Nähe mit der FH Wildau, der Viadrina, der HTW, der TU Berlin und der Beuth-Hochschule viele gute Hochschulen. Die Nähe zur Metropole Berlin und die gute Anbindung nach Fürstenwalde, Frankfurt und bis nach Polen hinein stellen sicher, dass Tesla ausreichend Arbeitskräfte findet.
Verkehr. Die Verkehrsanbindung mit dem RE1 am Bahnhof Fangschleuse ermöglicht es einem Großteil der Belegschaft, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Durch den Ausbau des vorhandenen Industriegleises können die produzierten Autos umweltfreundlich abtransportiert werden. Ein direkter Autobahnanschluss ist vorhanden. Auch der Flughafen ist in der Nähe.
Umweltschutz. Tesla ist der Einsatz von erneuerbarer Energie in der Produktion wichtig und sieht bei uns in der Region gute Möglichkeiten, diese zu nutzen.
Boden- und Gewässerschutz
Antwort Landesregierung auf Anfrage Drucksache 7/1464
Trotzdem haben wir durch die fortschreitende Klimakrise mit verstärkten Dürreperioden und einer insgesamt höheren Verdunstung grundsätzlich ein steigendes Wasserproblem im östlichen Berliner Umland - Tesla ist nur ein Auslöser, der uns das Problem bewusst macht. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat eine Arbeitsgruppe zum Thema Wasser und Abwasser eingerichtet, hier gibt es erste Unterlagen.Wald und Baumfällungen
Natur- und Landschaftsschutz
Klimaschutz
Im Koalitionsvertrag haben wir verschiedene Maßnahmen zur Einleitung der Verkehrswende verankert: Wir werden unter anderem Angebote im Schienennahverkehr aufstocken, die Regionalisierungsmittel des Bundes für den SPNV einsetzen, und 20 Millionen Euro jährlich in den Ausbau der Radverkehr-Infrastruktur investieren. Gerade im städtischen Bereich wollen wir private PKW perspektivisch überflüssig machen.
Auf absehbare Zeit werden im ländlichen Raum, im Dienstleistungsbereich, im Handwerk usw. Autos nicht verzichtbar sein. Dort halten wir den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf E-Mobilität für notwendig. Sie werden perspektivisch zu 100% aus Erneuerbaren Energien gespeist. Tesla kann hier als Vorreiter vieler Technologien eine Sogwirkung erzeugen und weitere innovative Unternehmen nach Brandenburg ziehen. Das wird der Energiewende insgesamt und z.B. dem ÖPNV zu Gute kommen, z.B. durch Verbesserungen in der Batterietechnik.
Selbstverständlich müssen wir auf anderer Ebene all die Missstände, die mit der Herstellung und Entsorgung von Batterien einhergehen, entschlossen angehen.
Mehr Informationen zur Ökobilanz von Elektroautos gibt es hier:
Grüne Bundestagsfraktion
Studien von Transport & Environment
Prof. Volker Quaschning von Scientist for Future
Umfeldentwicklung
Die Ausbauplanungen des Landkreises und der anliegenden Gemeinden, vgl. S8. ff. im Dokument „Grow together, Ergebnisse der Steuerungsgruppe des Landkreises Oder-Spree zum Ansiedlungsvorhaben des Unternehmens Tesla und der „Gigafactory Berlin-Brandenburg““, sehen wir kritisch und halten eine weitere Zersiedlung der umliegenden Gemeinden für unnötig, insbesondere, solange das Potential für Wohnungsbau in den Orten, die über die Schiene erreichbar sind, nicht ausgenutzt werden.
Es gibt auch jetzt schon Bedenken, dass das Wasser nicht für eine immer weiter wachsende Bevölkerung reicht. Zersiedlung und Versiegelung immer neuer Flächen schaden der Region mehr als sie nutzen. Wir stehen zum aktuellen Landesentwicklungsplan, der eine behutsame Neubesiedlung vorrangig an den Achsen der Bahnstrecken vorsieht und verweisen auf die Kapazitäten, die Fürstenwalde, Eisenhüttenstadt und Frankfurt heute schon haben.
Verkehr und Infrastruktur
- Ausbau und Taktverdichtung des RE1
- Neubau einiger Brücken oder Tunnel an Bahnübergängen, da wegen der hohen Bahntaktung (Material & fertige KFZ) die Schranken oft geschlossen sein werden.
- Ausbau des Güterbahnanschlusses
- Schnellradweg Erkner-Grünheide
- Verlegung des Bahnhofs Fangschleuse dichter an das Tesla-Gelände. Das ist gut für die Tesla-Beschäftigten, aber schlecht für die Grünheider Schüler, die zum Teil mit der Bahn anreisen. Die Situation muss weiter geprüft und die verschiedenen Interessen müssen gegeneinander abgewogen werden.
- Ausbau der S-Bahnlinie 3 von Erkner bis nach Hangelsberg. Der Fahrgastverband IGEB hält die Verlängerung für Unsinn. Da die Fahrzeit mit dem Regio von Berlin-Ostkreuz nur 23 Minuten beträgt, mit der S-Bahn dagegen auch nach dem Ausbau über 30 Minuten, wäre das Geld in einem dichteren Takt für den RE1 besser angelegt, der ja schon beschlossen ist. Das hilft dann auch den Arbeitskräften, die aus der Gegenrichtung, aus Fürstenwalde oder Frankfurt, kommen.
- Vierspuriger Ausbau der Straße von der Autobahnanschlusstelle Freienbrink. Wir sehen den größten Engpass beim öffentlichen Nahverkehr, nicht bei der Autoanbindung.
Immissionsschutz
Mehr Fragen und Antworten gibt es auf der Seite der Brandenburgischen Staatskanzlei.
(wird laufend aktualisiert)